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Agent Orange

Der amerikanische Krieg in Vietnam war der erste Krieg in der Menschheitsgeschichte, der noch Jahre, Jahrzehnte später, bis heute und in unabsehbare Zukunft, Opfer fordert. Opfer, die sterben, die krank sind, die ihr Leben lang unter Behinderungen leiden. Die so genannten "Herbizide" die die US-Army in den Jahren 1961 bis 1969 über Südvietnam versprühten, enthielten das Supergift Dioxin in hoher Konzentration. Es hatte nicht nur zur Folge, dass große, landwirtschaftlich genutzte oder mit Wäldern bewachsene Flächen vergiftet in unfruchtbarn Steppen verwandelt wurden und auf Jahrzehnte nicht mehr zur Nahrungsmittelproduktion genutzt werden können. das Gift bewirkte auch, dass Menschen unmittelbar geschädigt wurden, erkrankten oder starben. Und dass Kinder tot oder mit schweren Behinderungen geboren wurden - inzwischen schon in der vierten Generation.

Diese Aktion, die unter dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy geplant und durchgesetzt wurde, hieß "Operation Ranch Hand" und war ein eindeutiges Kriegsverbrechen, denn sie verstieß gegen die 1907 beschlossene Haager Konvention, die auch von den USA unterzeichnet worden war. Die UNO hat das Verbot der chemischen Kriegsführung mehrfach aufgegriffen, verstärkt und präzisiert, zuletzt in einer Resolution, verabschiedet beim 67. Plenum am 6. Dezember 2006.

Dieser chemische Krieg hat in Vietnam Millionen von Todesopfern verursacht, eine nicht abschätzbar Anzahl von Bürgern in Vietnam (und in den USA und anderen Ländern, die am Krieg beteiligt waren) sind von schweren Krankheiten betroffen oder müssen mit schweren Behinderungen leben - bis heute.

Die USA weigern sich nach wie vor, trotz eindeutiger wissenschaftlicher Beweise, ihre Schuld an den Konsequenzen ihres Kriegse einzugestehen und lehnen jegliche Verantwortung und Wiedergutmachung ab. Das ist der Grund, dass wir dieses Thema mit besonderem Nachdruck stets verfolgt haben. In jedem Heft unserer Zeitschrift gibt es Beiträge zu diesem Thema. Deshalb hat es auch hier einen besonderen Platz.